Zusammenfassung
Aus osmotischen Versuchen an Blutkörperchen des Menschen, Pferdes, Rindes und Hundes sowie an Zellen von Tradescantia und Hyazinthen geht übereinstimmend hervor, daß die Zucker rascher durch die Zellmembranen permeieren als die Alkohole mit gleicher C-Atomanzahl (Dioxyaceton permeiert rascher als Glycerin, Arabinose rascher als Arabit); Hexosen dringen noch in Zellen ein, in die Hexite nicht eindringen. Adsorptionsisothermen ergeben, daß die Adsorbierbarkeit der Zucker an Tierkohle größer ist als die der gleichwertigen Alkohole.
Der Zusammenhang dieser Erscheinungen wird diskutiert und dahin gedeutet, daß die bessere Adsorbierbarkeit an einer Grenzfläche festflüssig durch die Anreicherung ein begünstigendes Moment für das Eindringen in die Zelle darstellt, wobei es gleichgültig ist, ob dieses Eindringen im einzelnen Falle durch Lösung in einer lipoiden Phase, durch Diffusion durch starre Poren oder durch aktive Zelltätigkeit erfolgt.
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Zum Schlüsse sei es mir noch gestattet, Herrn Prof.Höber für die Aufnahme in seinem Institut und die Anteilnahme an dieser Arbeit, Herrn Privatdoz. Dr.Mond und Privatdoz. Dr.Netter für ihre Mitberatung meinen herzlichsten Dank auszusprechen.
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Fleischmann, W. Untersuchungen zur Frage der Permeabilität pflanzlicher und tierischer Zellmembranen für Kohlehydrate. Pflügers Arch. 220, 448–465 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01780298
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