Zusammenfassung
Zwei Theorien des Niedervoltbogens werden besprochen, und zwar die Theorie von Holst und Oosterhuis und die von Compton und Eckart. Diese letztere wurde etwas erweitert und als die wahrscheinlichste Erklärung des Niedervoltbogens betrachtet. Die Erweiterung besteht in der Annahme einer Energieübertragung von schnellen auf langsame Elektronen; diese Wechselwirkung zwischen Elektronen wird bei großer Elektronenkonzentration (größer als 1012) häufig auftreten müssen. Sodann wurde das Spektrum des Ar-Niedervoltbogens besprochen. An Ar- und Ne-Niedervoltbogen wurden Sondenmessungen vorgenommen, wobei ein Potentialmaximum von ungefähr 11,4 Volt (in bezug auf die Spannung der Kathode) bei Ar und 18,5 Volt bei Ne gefunden wurde, entsprechend der Anregungsspannung der 1s-Niveaus bei Ar (11,7 Volt) und der 2p-Niveaus bei Ne (18,5 Volt). Die höchste Elektronenkonzentration beträgt ungefähr 2. 1012 Elektronen/cm3. Die Sondentheorie von Langmuir und Mott-Smith wird erweitert. Mit der Formel (3) in § 5 kann man aus der Sondencharakteristik durch zweimaliges Differenzieren die Geschwindigkeitsverteilung der Elektronen finden.
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Den Herren J. Nort und E. Cassee danke ich für ihre Hilfe bei den Versuchen.
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Druyvesteyn, M.J. Der Niedervoltbogen. Z. Physik 64, 781–798 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01773007
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