Zusammenfassung
Im Darm von chronisch-enteritischen Ratten wurden Resorptionsversuche mit einer reinen Indollösung nach der Zeit angestellt. Im Vergleich zu den mit derselben Methode durchgeführten Versuchen bei nicht enteritischen Tieren ließ der Darm der chronisch-enteritischen Tiere zunächst eine überschießende (nicht gebremste) Resorption und Speicherung des Giftes erkennen. Später konnte das Gift in der Darmwand nicht so vollständig gespeichert werden, wie dies bei den Normaltieren der Fall war. Im Vergleich zu den ebenfalls mit derselben Methodik angestellten Versuchen bei akut-enteritischen Tieren ließ der Darm der chronisch-enteritischen Tiere immerhin eine noch gute Fähigkeit erkennen, das Gift (zum Schutze der Leber) nur langsam in die Pfortader abzugeben. Die Möglichkeit einer hormonalen Steuerung der verschiedenen Brems- und Förderungsmechanismen wird diskutiert. Im ganzen gesehen nimmt der chronisch-enteritische Darm eine Mittelstellung zwischen dem normalen und dem akut-enteritischen Darm ein.
Literatur
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Nicolai, H. Quantitative Resorptionsversuche mit Reinen Darmgiften. Klin Wochenschr 21, 108–112 (1942). https://doi.org/10.1007/BF01772254
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01772254