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Zusammenfassung

  1. 1.

    Wenn man durch den Ventrikel oder die Vorhöfe eines Froschherzens einen Querschnitt so führt, daß beide Teile nur durch eine schwache Brücke aus bei der Durchschneidung beschädigten Fasern verbunden ist, so wird anfänglich eine Erregung aus einem Teil des Herzens in den anderen gar nicht durchgeleitet. Allmählich findet eine Wiederherstellung der Leitungsfähigkeit der Fasern statt. Eine Frequenzzunahme der Kontraktionen eines Teils des Herzens kann die Überleitung der Impulse durch die Brückenfasern aufs neue hemmen.

  2. 2.

    Ein vollständiger Block der Leitungsfähigkeit in den beschädigten Herzfasern entsteht bei beschleunigtem Rhythmus der Kontraktionen, wobei es gleichgültig ist, ob diese Beschleunigung des Rhythmus durch Reizung der beschleunigenden Nerven des Herzens, durch Wärmung des Sinus oder durch eine erhöhte Frequenz künstlicher Reize bewirkt wird.

  3. 3.

    Behufs Erklärung dieser Tatsache wird die Voraussetzung ausgesprochen, daß aus einer Reihe frequenter Impulse ein jeder folgende Impuls in den am meisten beschädigten Fasern erlischt, indem er nach vorhergegangenen Impulsen auf eine absolut-refraktäre Phase stößt. Infolgedessen erreicht kein einziger Impuls den durch den Schnitt abgetrennten Teil des Herzens. Dasselbe wird auch in den Fällen beobachtet, wenn gleichzeitig mit der Frequenzzunahme auch die Stärke der einzelnen Impulse bedeutend zunimmt, als Folge einer Verstärkung und Beschleunigung der Kontraktionen des Herzens durch Reizung der Nn. accelerantes. Doch genügt eine kurze Pause in den Reizungen oder eine Verlangsamung des Rhythmus, damit die Leitfähigkeit der Brücke wiederkehre.

  4. 4.

    Es wird die Hypothese ausgesprochen, daß auf diese Weise auch ein funktioneller Block bei plötzlichen Tachykardien seine Erklärung finden könne.

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Baschmakoff, W.I. Die Bedingungen eines vollständigen funktionellen Herzblocks. Pflügers Arch. 224, 167–180 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01771366

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