Zusammenfassung
Auch wenn dafür Sorge getragen wird, daß das Vitamin G bei der Aufarbeitung der Gewebe sicher nicht dehydriert oder oxydiert wird, findet man sowohl bei den Skeletmuskeln als auch beim Zwerchfell, Herzen und bei der glatten Muskulatur des Magens durchschnittlich 40–50% des Gesamtgehaltes an Ascorbinsäure in reversibel dehydrierter Form. Das ist weit mehr, als mit gleicher Methodik in irgendeinem anderen Organe gefunden wurde.
Die „tonische“ Haltungsmuskulatur der Glieder besitzt nicht nur einen höheren Gehalt an reduzierter Ascorbinsäure als die „nichttonische“ Bewegungsmuskulatur, sondern auch an reversibel dehydrierter und damit einen höheren Gesamtgehalt. Auch läßt sich aus ihr eine kräftiger und schneller wirkende Ascorbinsäureoxydase extrahieren. Das Oxydationsvermögen von Zwerchfell und Magenmuskulatur ist ebenso stark, aber von langsamerer Wirkung, während dasjenige des Herzmuskels besonders kräftig und schnell ist.
Die Muskulatur ist den inneren Organen in der Schnelligkeit des Ascorbinsäureoxydationsvermögens überlegen. Hingegen besitzt sie ein sehr viel schwächeres Vermögen, reversibel dehydrierte Ascorbinsäure zu reduzieren. Auch diese Fähigkeit ist bei der „nichttonischen“ Bewegungsmuskulatur am schwächsten.
Es wird die Bedeutung des Vitamin C für den Muskelstoffwechsel diskutiert.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Wachholder, K., Podestà, H.H. & Bruss, G. Unterschiede im Gehalt an Ascorbinsäure (Vitamin C) und in der Fähigkeit diese zu oxydieren und zu reduzieren bei biologisch verschieden beanspruchten Muskeln. Pflügers Arch. 238, 615–622 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01767668
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01767668