Zusammenfassung
Es wird ein deformierender Wirbelsäulenprozeß beschrieben, der röntgenologisch nicht eindeutig lag. Neurologisch wurde eine tabische Wirbelsäulen-Arthropathie angenommen. Es bestanden folgende differentialdiagnostische Schwierigkeiten:
-
1.
Die Blut- und Liquorverhältnisse waren völlig normal, und es lagen weder Pupillen-, noch Augenhintergrundsstörungen vor.
-
2.
Wegen des hochgradigen Lendenwirbelprozesses mußte an eine Caudaläsion anderer Ätiologie gedacht werden, die aber auf Grund neurologischer Überlegungen ausgeschlossen werden konnte.
Maßgebend für die Stellung der Diagnose „tabische Wirbelsäulen-Arthropathie“ waren das fast völlige Fehlen von Schmerzen trotz hochgradigster Veränderungen an der Wirbelsäule, die typische Lokalisation im Lendenteil und die Kombinationen des Wirbelsäulenprozesses mit anderen Gelenkprozessen.
Literatur
Nonne: Syphilis des Nervensystems.
Guttmann: Fortschr. d. Neurol. u. Psych.1929.
Jahnel: Ebenda1930.
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Lachs, F. Beitrag zur Kenntnis tabischer Arthropathien der Wirbelsäule. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 127, 116–122 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01760066
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01760066