Zusammenfassung
Bei einseitiger ErnÄhrung mit Eiwei\ ist die Leber imstande aus Eiwei\ Glykogen zu bilden.
Die durch die Eiwei\zufuhr bedingte GlykogenanhÄufung hat eine Abnahme des Fettgehaltes zur Folge — Antagonismus im Glykogen- und Fettgehalt der Leber —.
Die einseitige Eiwei\zufuhr bedingt eine Lebergewichtszunahme. Da diese durch die Glykogenzunahme und den Fett- und Wassergehalt allein nicht erklÄrt werden kann, kommt darin eine wesentliche Mitbeteiligung der Leber am Eiwei\stoffwechsel zum Ausdruck.
Wahrscheinlich wird in der Leber bei reiner Eiwei\mast — abgesehen von der Bildung der stickstoffhaltigen Stoffwechselendprodukte — dem Bedarf des Organismus an NÄhrstoffen resp. dem Vorrat an Reserve material und ihrem jeweiligen eigenen Zustand entsprechend sowohl Eiwei\ in vermehrter Weise umgesetzt als auch angesetzt und eventuell abgelagert.
Hierdurch würde die Leber in Anpassung an die jeweiligen VerhÄltnisse in den Stand gesetzt, rein physiologisch auch im Eiwei\stoffwechsel eine regulierende Funktion auszuüben; und weiterhin fÄnden dadurch eine Reihe von pathologischen Befunden eine hinreichende AufklÄrung.
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Junkersdorf, P. BeitrÄge zur Physiologie der Leber. Pflügers Arch. 186, 254–264 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01755748
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