Zusammenfassung
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1.
Es wurde der Ergosteringehalt einiger Hefearten mit Hilfe der Ultraviolett-Absorptions-Analyse bestimmt.
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2.
Bei längerem Ruhezustand der unter Würze gelagerten Hefe wurden Ergosterin- und Gesamtsterinwerte gefunden, die gegenüber dem Ursprungswert auf das Doppelte bis Dreifache erhöht waren.
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3.
Lipoidangereicherte Bierhefen zeigten gegenüber unvorbehandelten Hefen durchwegs einen niedrigeren Ergosterinanteil an den Gesamtsterinen.
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4.
Bei Anwendung nährstoffhaltiger Hefeunterlagen wurden mittels Maltose die höchsten Ergosterinwerte erhalten.
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5.
Die relative Sterinanreicherung von Sprithefen ist unter den von uns gewählten Bedingungen bedeutend geringer als bei untergärigen Brauereihefen.
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6.
Im zeitlichen Verlaufe der Lipoidanreicherung erfolgt eine stetige Zunahme des Ergosteringehaltes. Die Steigerung des Ergosterinanteiles bleibt jedoch gegenüber derjenigen der übrigen Sterine zurück, und zwar beträgt der Ergosterinanteil unvorbehandelter Hefen etwa 50–60 %, während er bei stark angereicherten Proben bis auf etwa 30% absinken kann.
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7.
Monojodessigsäure hemmt die biologische Synthese der Gesamtsterine und damit auch die des Ergosterins.
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Für die tatkräftige Förderung unserer Arbeiten durch Gewährung einer Subvention aus den Erträgnissen derTreitl-Stiftung an den einen von uns (W. H.) sprechen wir der Akademie der Wissenschaften (mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse) in Wien unseren ergebensten Dank aus.
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Bilger, F., Halden, W., Mayer-Pitsch, E. et al. Zur Kenntnis des Fett- und Lipoidstoffwechsels der Hefen. Monatshefte für Chemie 70, 259–272 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01755670
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