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Zusammenfassung

Es wird ein Reizobjekt beschrieben, durch das Schmecklösungen mit konstanter Geschwindigkeit über eine umschriebene unveränderliche Zungenstelle geleitet, der Speichel ferngehalten, Geruchswahrnehmungen verhindert werden können. Die Fehlerbreite derMethode, die Reizdauer und die notwendige Pausendauer zwischen den Einzelreizungen werden quantitativ bestimmt.

Zur Untersuchung desTemperatureinflusses auf den Geschmackssinn werden die Temperaturempfindungen durch kurzfristige Adaptation vor den Geschmacksreizungen unterdrückt. Die Geschmackswirkung süßer Reizstoffe ist am stärksten zwischen 34,5–37°, nimmt bei Erniedrigung und Erhöhung der Temperatur um je 5° jeweils um ein Drittel bis zur Hälfte ab. Die Wirksamkeit salziger und bitterer Reize steigt bei einer Temperatursenkung von 42° auf 17° gleichmäßig um das etwa 2–3fache an. Auf die Schwellenwerte saurer Reize hat die Temperatur überhaupt keinen Einfluß. Die Reizwirkung von Säuren kann nicht von der Wasserstoffionenkonzentration abhängen. Durch die Temperatur wird nicht die Erregbarkeit der Nerven, sondern der süße Reizstoff selber beeinflußt.

DasWebersche Gesetz hat bereits für die Reizschwellen des Geschmackssinnes Geltung. Infolgedessen dürfte es auch für überschwellige Geschmacksreize zutreffen, könnte dann aber nur physiologisch und nicht psychologisch gedeutet werden.

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Hahn, H., Günther, H. Über die Reize und die Reizbedingungen des Geschmackssinnes. Pflügers Arch. 231, 48–67 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01754527

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