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Untersuchungen über „tonische“ und „nicht tonische“ Wirbeltiermuskeln

III. Mitteilung. Verschiedenes Verhalten bei ermüdender Reizung

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Entsprechend ihrer verschiedenen biologischen Beanspruchung zu länger dauernden Haltungen einerseits und kurzdauernden Bewegungen andererseits, sind die „tonischen“ Muskeln des Frosches sehr viel schwerer ermüdbar als die „nicht tonischen“. Bei einer längeren Serie von beide Muskeln gleichzeitig treffenden untermaximalen oder eben maximalen Reizen nimmt die Höhe der Zuckungen im „tonischen“ Muskel sehr viel langsamer ab. Dies ist auch noch dann der Fall, wenn er durch schwächere Reizung oder relativ stärkere Belastung weitgehend benachteiligt ist.

Wenn bei stark übermaximalen Reizen das Umgekehrte zu beobachten ist, so liegt das daran, daß sich nur im „tonischen“ Muskel eine starke Tiegelsche Contractur entwickelt, die diesen schon für sich allein sehr stark ermüdet. Wird durch wiederholte Dehnung der Contractur entgegengewirkt, so ergibt sich dasselbe Bild wie bei schwächerer, nicht von Contractur gefolgter Reizung.

Neben der langsameren Abnahme der Höhe sieht man im „tonischen“ Muskel noch eine wesentlich stärkere Verlängerung der Dauer der Zuckung, so daß es bei einem Reizabstande von 1–2 Sekunden nur bei ihm zu einem stärkeren Verkürzungsrückstande, zur Ermüdungscontractur, kommt. Dieser Unterschied beruht aber nicht darauf, daß die eigentliche Zuckung im „tonischen“ Muskel eine wesentlich stärkere Dehnung erfährt, sondern darauf, daß sich in ihm mit fortschreitender Reizung eine starke Funkesche Nase herausbildet, die immer mehr zum Gipfel hinaufrückt, während diese im „nicht tonischen“ Muskel klein und auf das unterste Stück der Decrescente beschränkt bleibt.

Alle genannten Unterschiede bestehen noch, nachdem die indirekte Erregbarkeit durch Curare völlig aufgehoben ist, beruhen also auf Verschiedenheiten der Muskeln selbst.

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Wachholder, K. Untersuchungen über „tonische“ und „nicht tonische“ Wirbeltiermuskeln. Pflügers Arch. 226, 274–291 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01751576

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