Zusammenfassung
Es wird das sp. G. des Blutes und seiner Bestandteile untersucht. Dabei fand sich normalerweise ein sp. G. von 1,050–1,060 fÜr Gesamtblut und 1,025–1,026 fÜr Plasma; bei Anämien sinkt das sp. G. des Gesamtblutes, in einem der untersuchten Fälle bis 1,030.
Das sp. G. der roten BlutkÖrperchen wurde zum erstenmal systematisch untersucht. Dabei waren erhebliche Schwankungen je nach der Art der Erkrankung festzustellen.
Als wichtigstes Resultat wurde ein relativ sehr hohes sp. G. der Erythrocyten (1,095–1,100) bei Anaemia perniciosa gefunden und die Bedeutung dieser Feststellung, auch fÜr die Differentialdiagnose der Erkrankung, besprochen. Nach den bisherigen Ergebnissen scheint ein sp. G. der Erythrocyten von Über 1,095 Anaemia perniciosa zu beweisen.
Das normale sp. G. der roten BlutkÖrperchen darf man mit 1,085–1,094 annehmen. Verminderung kam vor, besonders bei einem Falle von schwerer Ausblutung bei Magencarcinom, dessen Erythrocyten ein sp. G. von nur 1,068 aufwiesen, was wohl in Sinne einer Eiweißverarmung bzw. Verwässerung des Erythrocyteninhaltes gedeutet werden kann.
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Oestreich, C. Über das Spezifische Gewicht des Blutes und Seiner Bestandteile. Klin Wochenschr 10, 160–162 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01748563
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01748563