Über die Kreatin-Kinase im Liquor cerebrospinalis

Zusammenfassung

Im normalen Liquor ist keine oder in Ausnahmefällen eine nur sehr geringe CK-Aktivität nachweisbar; Werte über 0,1 IU sind sicher pathologisch. Eine Vermehrung der Liquor-CK findet sich ohne Rücksicht auf die spezielle Diagnose bei schweren prozeßhaften Erkrankungen des Zentralnervensystems, am häufigsten bei Tumoren und Hydrocephalus mit progredientem Verlauf. Die CK-Werte im Liquor zeigen keine Korrelation zu denen im Serum und zu der Höhe des Liquorgesamteiweißes; das Isoenzymmuster der CK im Liquor entspricht dem des Hirngewebes. Die Befunde lassen annehmen, daß bei den verschiedenen Erkrankungen, die mit Zerstörung des Nervengewebes oder Veränderungen in der Zellpermeabilität einhergehen, CK aus dem Zentralnervensystem in den Liquor cerebrospinalis übertritt.

Summary

In normal cerebrospinal fluid no, or in exceptional cases only a very slight creatinine-kinase activity is demonstrable; values exceeding 0.1 IU definitely are pathological. An increase in the creatinine-kinase in the cerebrospinal fluid occurs in severe progressive diseases of the central nervous system, regardless of the special diagnosis, most frequently in tumours and hydrocephalus with a progressing course. The creatinine-kinase values in the cerebrospinal fluid show no correlation to the values in the serum and to the total amount of protein in the cerebrospinal fluid. The isoenzyme pattern of the creatinine-kinase in the cerebrospinal fluid corresponds to that of the brain tissue. The findings lead to the assumption that creatinine-kinase passes from the central nervous system into the cerebrospinal fluid in various diseases which are concomitant with changes in the cell permeability.