Zusammenfassung
Nach der Hypophysenentfernung tritt im Tuber cinereum eine nicht unerhebliche Menge einer Substanz auf, die auf die Harnbereitung so einwirkt wie der Hinterlappen der Hypophyse und die im Tuber cinereum normaler Tiere in nur geringer Menge vorhanden ist. (Ebenso verhält es sich mit einer uteruserregenden Substanz.) Der Diabetes insipidus ist möglicherweise rein hormonaler Natur: wenn die Abgabe der harnhemmenden Substanz im Hinterlappen ausfällt, tritt vikariierend das Tuber cinereum ein, und erst nach dessen Zerstörung bildet sich der maximale, nicht mehr reparable Diabetes insipidus aus. Diese Theorie erklärt in völlig befriedigender Weise alle bisher nicht zu vereinenden Ergebnisse des experimentellen Diabetes insipidus des Tieres.
Literatur
C. M. Ramirez-Corria, Rev. Soc. argent. Biol.3, 227 (1927).
S. Kostsr, Z. exper. Med.60, 135 (1928).
H. Bourguin, Amer. J. Physiol.83, 125 (1927).
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Trendelenburg, P. Anteil der Hypophyse und Des Hypothalamus am Experimentellen Diabetes Insipidus. Klin Wochenschr 7, 1679–1680 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01743321
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01743321