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Über die Schmerzauslösende Wirkung des K-Ions

Zugleich ein Beitrag zur physikalischen Chemie der Entzündung

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Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Mit der von v.Gaza undBrandi angegebenen Technik werden Untersuchungen über die schmerzauslösende Wirkung intracutaner Injektionen blutisotonischer K-Phosphatpuffer verschiedener Acidität angestellt und mit der von Na-Phosphatpuffern gleicher Reaktion verglichen. Dabei wurden die Ergebnisse von v.Gaza undBrandi bestätigt, daß H-Ionenvermehrung deutlich schmerzerregend wirkt.

Während aber nur die Na-Phosphatpuffer Schmerzen erzeugen, deren Reaktion saurer ist als die des Gewebes, treten beisämtlichen, auch den alkalischen K-Phosphatpuffern Schmerzen auf, die um so intensiver, je saurer die Lösung und immer heftiger als die durch Na-Phosphatpuffer erzeugten sind.

Der durch die K-haltigen Lösungen erzeugte Schmerz bleibt wesentlich länger bestehen (bis zu 1 Stunde), als der durch die Na-haltigen Lösungen hervorgerufene, der bereits nach 20–30 Sekunden abgeklungen ist. Dabei läßt bei den sauren K-haltigen Puffern nach kurzer Zeit der Schmerz um ein gewisses nach, und es bleibt dann ein längerer Zeit bestehender „Restbetrag“. Dieser „Restbetrag“ wird als K-Wirkung, der „Überschuß“ als Wirkung der H-Ionen angesehen.

Die bei Injektion der K-haltigen Lösungen auftretende Hyperämie ist intensiver als bei den Na-Puffern, bei denen sie nur bei saurer Reaktion eintritt, sie wird als K-Wirkung betrachtet.

Die niedrigste, eben noch schmerzerzeugende Konzentration des K-Ions liegt ungefähr bei > 12 mg%, also wenig höher als die Konzentration des Serums. In der Gegend der Konzentration des Serums ist eine schmerzlindernde Wirkung des Ca-Ions zu beobachten.

Der Vergleich mit dem klinischen Bild der Entzündung und den Untersuchungsergebnissen an entzündlichen Exsudaten und Geweben mit den Injektionsversuchen weist darauf hin, daß der Störung der NaKCa-Isionie (im Sinne einer K-Vermehrung) neben der lokalen Acidität (und der osmotischen Hypertonie) eine wesentliche Rolle bei der Auslösung des Entzündungsschmerzes zuzusprechen ist.

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Häbler, C., Hummel, R. Über die Schmerzauslösende Wirkung des K-Ions. Klin Wochenschr 7, 2151–2153 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01738953

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