Zusammenfassung
-
1.
Aminosäuren werden von in 0,9 proz. Kochsalzlösung gewaschenen und suspendierten roten Blutkörperchen aufgenommen.
-
2.
Der Vorgang der Aufnahme ist ein adsorptiver, wie aus dem Zustandekommen der Adsorptionsisotherme und eines reversiblen Gleichgewichts hervorgeht.
-
3.
Ein besonderes Verhalten zeigen das Leucin, ferner die geprüften Polypeptide und besonders das Pepton (aus Seide). Die Aufnahme dieser Verbindungen durch die roten Blutkörperchen wird geringer bei zunehmender Konzentration. Durch Schütteln des Gemisches roter Blutkörperchen und zugesetzter Substrate wird diese Sonderstellung aufgehoben.
-
4.
Diese Erscheinung wird mit einer Oberflächenverminderung der Blutkörperchensuspension erklärt, hervorgerufen durch die „agglutinierende“ Wirkung des Leucins, der Polypeptide und besonders des Peptons, die durch Schütteln beseitigt, bzw. verringert werden kann.
-
5.
Die Anwendung von Hämoglobin-, Oxyhämoglobin- und Kohlenoxydhämoglobin-Blutzellen war auf den Ausfall der Adsorption der verwendeten Substrate ohne Einfluß.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Abderhalden, E., Kürten, H. Untersuchungen über die Aufnahme von Eiweißabkömmlingen (Peptone, Polypeptide und Aminosäuren) durch rote Blutkörperchen unter bestimmten Bedingungen. Pflügers Arch. 189, 311–322 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01738914
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01738914