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Über die Bedeutung der K-Ionen fÜr den Tonus des quergestreiften Skelettmuskels

II. Mitteilung. Über die Menge und die Bindungsweise des Kaliums in quergestreiften Muskeln unter normalen und pathologischen Bedingungen

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

In den quergestreiften Skelettmuskeln scheint das Kalium in drei verschiedenen Formen vorzukommen. Die erste Form zeichnet sich dadurch aus, daß sie in vitro bei Einlegung der zerschnittenen Muskeln in eine isotonische Kochsalzlösung innerhalb 6 Stunden aus dem Muskelgewebe herausdiffundiert. Die Menge des in diesem Zustande vorhandenen Kaliums ist in ein- und derselben Muskelart erheblichen Schwankungen unterworfen, ohne daß fÜr diese bisher irgendwelche Regel hätte aufgefunden werden können. Die zweite Form des im Muskel vorhandenen Kaliums ist nur so lange nachweisbar, als die Muskeln mit dem Zentralnervensystem in Verbindung stehen. Wird ein Muskel, welcher sich im lebenden Tiere und in Verbindung mit dem Nervensystem befindet, von der zugehörigen Arterie aus mit einer kaliumfreien Lösung durchspÜlt, so diffundiert diese zweite Portion des Kaliums aus dem Muskel ebenso leicht heraus wie die erste. DemgegenÜber genÜgt die einfache Durchschneidung des zum Muskel gehörigen Nerven, um diesen Anteil des Kaliums in die dritte Form zu ÜberfÜhren, welche im allgemeinen fÜr entnervte und tote Muskeln charakteristisch ist. Dieser Anteil des Kaliums, welcher sich unter normalen Bedingungen in diffusibler, nach Entnervung des Muskels in festgebundener Form befindet, ist in jeder Muskelart in einer genau bestimmten Menge vorhanden. Dieselbe beträgt in weißen Kaninchenmuskeln im Durchschnitte 0,388%, in roten Kaninchenmuskeln 0,582%, im Gastrocnemius von Bufo marinus L. 0,09% der gesamten Trockensubstanz. Nach Durchschneidung des zum Muskel gehörigen Nerven nimmt diese Menge bei weißen Kaninchenmuskeln auf 0,10% ab. Im Laufe einer durch Tetanustoxin hervorgerufenen Muskelstarre nimmt sie in derselben Muskelart auf 0,74% zu. Es scheint demnach, als ob die letzterwähnte Form des Kaliums in enger Beziehung zum Muskeltonus stÜnde.

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Neuschlosz, S.M., Trelles, R.A. Über die Bedeutung der K-Ionen fÜr den Tonus des quergestreiften Skelettmuskels. Pflügers Arch. 204, 374–385 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01731207

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