Zusammenfassung
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1.
Es wurde an der Ringelnatter eine Methode ausgearbeitet, welche es erlaubt bei erhaltenem Kreislauf die Bewegungen des Sinus venosus und der Vena cava inferior gleichzeitig unter besonderer Isolierung der einzelnen Abschnitte mittels Suspension zu registrieren.
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2.
Die angestellten Versuche ergeben eine nachweisbare Anisochronie im Kontraktionsbeginne der einzelnen Anteile des venösen Vorherzens bzw. des Sinus venosus und des distalen Anteiles der intraperikardialen Strecke der unteren Hohlvene.
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3.
Die Schlagfolge der beiden suspendierten Anteile des venösen Vorherzens ist eine wechselnde, was die Annahme eines unveränderlich lokalisierten Erregungsbeginnes bei der Ringelnatter ausschließt.
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4.
Die zeitlichen Verhältnisse in der Sukzession sind — allgemein gesprochen — solche, die es wahrscheinlich machen, daß die Intervalle zwischen dem Kontraktionsbeginne der registrierten Stellen nicht einfachen Überleitungszeiten gleichgesetzt werden können, sondern als Differenzerscheinungen aufzufassen sind. Solche ergeben sich entweder daraus, daß die führende Stelle zwischen den beiden suspendierten Punkten, unweit der Hohlvenen-Sinusgrenze, jedoch um ein bis mehrere Millimeter schwankend zu liegen kommt — oder daraus, daß die Erregung an mehreren Stellen, jedoch nicht vollkommen gleichzeitig beginnt und eine von diesen interferentiell zur Dominanz gelangt (Tschermak).
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5.
In einem Spezialfalle ergab sich ein anscheinend reiner Wert von 160 mm für die Leitungsgeschwindigkeit im venösen Vorherzen, der Ringelnatter.
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Zum Schlusse erlaube ich mir Herrn Prof. A. Tschermak für die Überlassung des ihn seit langem beschäftigenden Themas sowie für seine Mithilfe bei dessen Bearbeitung den ergebensten Dank auszusprechen.
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Kupelwieser, E. Beitrag zur Physiologie des venösen Vorherzens (Sinus und Hohlvenen) der Ringelnatter. Pflügers Arch. 182, 50–73 (1920). https://doi.org/10.1007/BF01723737
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01723737