Zusammenfassung
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1.
Die Analyse des Zellsaftes von Valonia macrophysa läßt darauf schließen, daß bei seiner Bildung die Kationen und Anionen des Meerwassers umso leichter ins Zellinnere aufgenommen werden, je kleiner das Ionenvolumen ist.
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2.
Valonia ist permeabel für Cl; das Cl läßt sich gegen das ihm angenähert volumengleiche Br austauschen. Es ist anzunehmen, daß Valonia auch für K durchlässig ist.
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3.
Coffein steigert in genügend großer Konzentration nach längerer Zeit die Permeabilität von Valonia, und zwar in mit der Zeit steigendem Maß für Ionen von steigendem Volumen; Ca und SO4 treten schwerer durch als K, das farbige Anion des Cyanols schwerer als SO4.
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4.
Im Anfang seiner Wirkung scheint das Coffein die Differenz der K-Konzentration zwischen Zellinnern und Umgebung durch eine Reizwirkung noch zu vergrößern.
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5.
Es wird darauf hingewiesen, daß eine Membran für einen Elektrolyten impermeabel sein kann, auch wenn sie für jedes seiner Ionen permeabel ist, falls sie aus selektiv anionen- und kationenpermeablen Flächenstücken zusammengesetzt ist.
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Zum Schluß danken wir dem Direktor der Zoologischen Station in Neapel, Herrn Prof. Dr. R.Dohrn herzlichst für alle freundliche Unterstützung, die er unseren Untersuchungen zuteil werden ließ, ebenso den übrigen Herren der Station, insbesondere dem Vorsteher der Physiologischen Abteilung, Herrn Prof. Dr.Sereni.
Auch der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft sei an dieser Stelle noch einmal für die zur Verfügung gestellten Mittel, dem Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung für die Zuteilung eines Arbeitsplatzes an der Station bestens gedankt.
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Höber, R., Höber, J. Beobachtungen über die Zusammensetzung des Zellsaftes von Valonia macrophysa. Pflügers Arch. 219, 260–272 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01723418
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