Zusammenfassung
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1.
Die irreziproke Permeabilität der Froschhautmembran beschränkt sich auf Na+. Alle andern untersuchten Kationen gingen in beiden Richtungen durch die Membran hindurch. Die Anionen haben keinen Einfluß auf die irreziproke Permeabilität.
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2.
Mit Farbstoffen läßt sich die Erscheinung der irreziproken Permeabilität besonders schön und einfach nachweisen.
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3.
Saure Farbstoffe gehen in Richtung von außen→innen durch die Froschhautmembran hindurch; basische Farbstoffe von innen→außen; es gibt einige basische und saure Farbstoffe, die nach beiden Richtungen hindurchgehen.
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4.
Durch Veränderung der Innen- und Außenreaktion gelingt es, nicht nur die irreziproke Permeabilität zu verändern, sondern sie direkt umgekehrt zu gestalten.
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5.
Im Anschluß hieran wird versucht, die irreziproke Permeabilität der Farbstoffe zu erklären; ferner wird auf die Beziehungen zur Vitalfärbung hingewiesen.
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6.
Mit Hilfe der irreziproken Permeabilität gelingt es, aus Farbstoffgemischen den einen Ausgangsfarbstoff rein abzuscheiden oder beide voneinander wieder zu trennen. Diese Versuche sind besonders geeignet die irreziproke Permeabilität zu demonstrieren.
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Wertheimer, E. Über irreziproke Permeabilität. Pflügers Arch. 200, 354–365 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01723344
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