Zusammenfassung
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1.
Die Möglichkeiten für die Entstehung bioelektrischer Ströme werden ausfuhrlich erörtert.
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2.
Membranen aus gerbsaurer Gelatine geben elektromotorische Kräfte, die konstant und reversibel sind. Die Wirksamkeit der Ionen ist von der H-Konzentration abhängig. Die Stellung der organischen Ionen in der Reihe weicht von der aus „ölketten“-Messungen erhaltenen wesentlich ab. Die Konstanz der E.M.K. ist abhängig von der Durchlässigkeit der Membran.
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3.
An Gelatinegallerten lassen sich sehr hohe Konzentrationseffekte erzielen, deren Größe bei mittleren Salzkonzentrationen ein Maximumhat.
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4.
Mit Euglobulinniederschlägen und mit Casein lassen sich „Eiweiß-ketten“ herstellen, die in bemerkenswertem Maße die bioelektrischen Ströme nachahmen. Die E.M.K. sind hoch, konstant und reversibel. Die Stellung der organischen Ionen entspricht der an biologischen Objekten festgestellten. Die elektromotorische Wirksamkeit ist von der Reaktion abhängig. Auf die „Eiweißketten“ kann die Phasengrenztheorie angewendet werden.
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5.
Mit Eiweißkörpern verschiedener Reaktion oder Kombinationen verschiedener Eiweißkörper lassen sich zweiphasische Ketten herstellen.
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Mond, R. Untersuchungen zur Theorie der Entstehung bioelektrischer Ströme. Pflügers Arch. 203, 247–261 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01722433
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01722433