Zusammenfassung
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I.
Zur quantitativen Bestimmung des Cholins in tierischen Geweben wurde ein auf dem Lohmann'schen Cholindarstellungsverfahren basierender Vorgang benutzt.
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II.
Die Reinheit der zur Wägung gebrachten Goldverbindung des Cholins wurde durch quantitative Bestimmung der darin enthaltenen Methylgruppen nach dem Vorgange von Herzig und Meyer kontrolliert.
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III.
Bei der Darstellung der Goldverbindung müssen gewisse Kautelen eingehalten werden (Lichtabschluss, Trocknung im Vakuum bei niederer Temperatur), um Verluste zu vermeiden, insbesondere aber eine Zersetzung des Cholins unter Bildung eines auch in heissem Wasser schwer löslichen Aurates hintanzuhalten.
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IV.
Die bisher untersuchten Organe (Dünndarm, Pankreas, Milz, Muskel, Leber, Niere, Lunge vom Rinde) wiesen einen zwischen 0;01 bis 0,03% schwankenden Cholingehalt auf, wobei sich zwischen den durch Wägung des Goldsalzes und den aus den Methyl-bestimmungen ermittelten Cholinwerten eine befriedigende Übereinstimmung ergab.
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V.
Die von einigen Autoren geäusserten Zweifel hinsichtlich des Vorkommens von Cholin im Darme bzw. im Pankreas erscheinen diesen Befunden gegenüber als nicht mehr berechtigt.
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Kinoshita, T. Über den Cholingehalt tierischer Gewebe. Pflüger, Arch. 132, 607–631 (1910). https://doi.org/10.1007/BF01683641
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01683641