Zusammenfassung
Die in unserer letzten Mitteilung beschriebene Tatsache, dass bei erregtem rechten bzw. linken Accelerans oft von der rechten bzw. linken Kammer ausgehende automatische Schläge auftreten, wenn die normalen Ursprungsreize durch Vagusreizung ausgeschaltet werden, erfährt eine interessante Bestätigung und Erweiterung.
Es zeigt sich nämlich, dass bei der beschriebenen kombinierten Reizung nach Einverleibung von BaCl2 oder CaCl2 (SrCl2 und MgCl2 erwiesen sich als unwirksam) die automatischen Kontraktionen nicht nur oft, sondern ganz regelmässig auftreten, so dass negative Fälle nicht mehr zur Beobachtung kommen.
Bei etwas grösseren Dosen tritt schon nach Reizung des linken Accelerans allein extrasystolische Tachykardie ein; dabei liegt der Ausgangspunkt der automatischen Schläge im linken Ventrikel. Reizung des rechten Accelerans stellt die normale Schlagfolge wieder her. Grosse Dosen bewirken schon für sich allein hochgradige Arhythmie, welche jedoch wieder vorübergeht. Dann erzeugt auch Reizung des rechten Accelerans Tachykardie mit rechtsseitigen ventrikulären Extrasystolen.
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Vorläufig mitgeteilt im Zentralbl. f. Physiol. Bd. 25 Nr. 5. 1911.
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Rothberger, C.J., Winterberg, H. Über die experimentelle Erzeugung extrasystolischer ventrikulärer Tachykardie durch Acceleransreizung. Pflüger's Arch. 142, 461–522 (1911). https://doi.org/10.1007/BF01680660
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01680660