Zusammenfassung
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1.
Filme sind besondere Gebilde, die in ihren Eigenschaften zwischen Dispersoiden und kompakten Festkörpern stehen.
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2.
Es werden unterschieden: Einmolfilme, Hardyfilme und Zonenfilme.
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3.
Die Bildung fester Filme aus Flüssigkeitsschichten kann zweierlei Ursachen haben: Physikalische und chemische Vorgänge (Mechanismus und Chemismus der Filmbildung).
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4.
Für die Filmbildung durch Verdunstung werden zwei Gesetze aufgestellt:
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I.
Die in der Zeiteinheit verdunstete Menge flüchtiger Anteile bleibt konstant. y=α.tn
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II.
Die Filmbildungsgeschwindigkeit ist in jedem Augenblicke proportional der noch vorhandenen Menge flüchtiger Anteile. dy/dt=β(a−y)
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5.
Absolutwerte und Gang der Konstantenα undß werden als Klassifizierungsmerkmale für den Verdunstungsvorgang betrachtet.
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6.
Die Veränderungen der Klebkraft, die meßbar erfaßt wurden, dienen zur weiteren Charakterisierung der Filmbildungsprozesse. Meßmethodik und praktische Ergebnisse werden kurz gestreift.
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Nachschrift. Während der Drucklegung machte mich Herr Prof. Wo. Ostwald darauf aufmerksam, daß bereits W. B. Hardy vor Harkins und Langmuir den Gedanken der Orientierung in Grenzschichten geäußert hat. Ferner möchte ich auf eine demnächst erscheinende umfassende Abhandlung von Wo. Ostwald über „Kolloidwissenschaft, Elektrotechnik und heterogene Katalyse“ hinweisen, in der die universale technische Bedeutung von Filmen mit Durchmessern von kolloiden Dimensionen von neuen Standpunkten aus beleuchtet wird.
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Blom, A.V. Die Materie im Filmzustande. Kolloid-Zeitschrift 54, 210–220 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01673094
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