Zusammenfassung
Die tatsächlichen Ergebnisse meiner Untersuchung kann man folgenderweise zusammenfassen:
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1.
Die Entwicklung des weiblichen Gametophyten verläuft ganz normal.
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2.
Die degenerierten Geschwisterzellen des Embryosacks werden keineswegs vollständig resorbiert, sondern bilden in Gemeinschaft mit den Resten der degenerierten Zellen des Nuzellus die sogenannte „Kappe“.
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3.
Die Kernteilung der generativen Zelle verläuft im Pollenkorn, Die sich dabei bildenden Spermakerne bleiben von dem sich danach nicht teilenden Cytoplasma der Mutterzelle umgeben, indem sie die sogenannte zweikernige generative Zelle bilden.
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4.
In dem Fruchtknotenraum und in der Mikropyle verzweigen sich manche Pollenschläuche.
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5.
Der vegetative Kern und die darauf folgende zweikernige generative Zelle treten bei Verzweigung des Pollenschlauches stets in einen und denselben, den am stärksten entwickelten Ast ein.
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6.
Die zweikernige generative Zelle erreicht in unzerstörtem Zustand stets den Embryosack.
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7.
Bei der Befruchtung trüben sich meistens beide Synergiden.
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8.
Der Inhalt meistens zweier Pollenschläuche ergießt sich in den Zwischenraum zwischen Eiapparat und Cytoplasma des Embryosacks.
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9.
Im Moment der Befruchtung scheinen die Spermakerne nackt zu sein.
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10.
Ein Teil der X-Körper, welche während der Befruchtung erscheinen, stellen Reste der „Kappe“ dar, welche während des Ergießens des Inhalls des Pollenschlauches in den Embryosack zerstört wird.
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Tschernojarow, M.W. Befruchtungserscheinungen beiMyosurus minimus . Osterr. botan. Zeitschrift 75, 197–206 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01670133
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01670133