Zusammenfassung
Zum Nachweis von Kornrade in Mehl und Brot wird ein Verfahren beschrieben, das auf der Isolierung des Saponins durch die Kapillarisation mit einem Filtrier-papierstreifen beruht, welcher eine Cholesterinschranke zum Auffangen des Saponins besitzt. Das dort als Cholesterid zurückgehaltene Saponin wird durch Kochen mit Xylol in Freiheit gesetzt und mit Hilfe der Blutgelatine nachgewiesen. Es läßt sich durch diese Methode Kornrade in Mehl noch in einer Verdünnung von 1: 17000 nachweisen.
Für etwas höhere Konzentrationen empfiehlt sich ein noch einfacheres Verfahren, beruhend auf den mit Hilfe der Hämolyse makroskopisch sichtbar gemachten Agrostemma-Teilchen. Das zu untersuchende Mehl wird einfach mit Blutgelatine vermengt, zwischen zwei Glasplatten ausgegossen, und dann werden die entstehenden hämolytischen Höfe beobachtet. In ihrem Innern sind die Zellfragmente der Kornrade sichtbar. Die Empfindlichkeit des Nachweises reicht mindestens bis zu 0,05%. Quantitative Schätzung ist möglich.
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Fischer, R., Riedl, E. Zum Nachweis von Kornrade in Mehl und Brot. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 59, 595–598 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01664215
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