Zusammenfassung
An dem geschichteten Dielektrikum Öl—Luft wurde mit einer Elektrodenanordnung Kugel—Stab, wobei sich die Kugel von 75 mm Dmr. im Öl und die Stabelektrode mit rechteckigem Querschnitt von 14 · 14 mm2 in Luft befand, bei Stoß und Wechselspannung die Durchschlagspannung bestimmt. Dabei befand sich die Spitze senkrecht über der Kugel oder seitlich verschoben. Die Durchschlagspannung ist bei Stoßspannung erheblich höher als bei Wechselspannung. Bei positiver Spitze steigt die Durchschlagspannung für konstante Luftschichtstärken mit zunehmender Ölschichtdicke von Anfang an, während sie bei negativer Spitze erst bei einer gewissen Ölstärke ansteigt, die mit wachsender Luftschichtdicke zunimmt. Mit zunehmender Luftschicht streben die Durchschlagspannungen für verschiedene Ölschichten einem gemeinsamen Wert zu. Diesem streben die Kurven bei negativer Spitze bedeutend früher als bei positiver zu. Bei seitlich verschobener Spitze steigt bei negativer Spitze und konstantem Luftabstand die abhängig von dem Winkel zwischen Ölspiegel und der Verbindungslinie von der Spitze nach dem Punkt der Ölfläche, der senkrecht über der Kugel liegt, gemessene Durchschlagspannung an bis zum Winkel von 30°, um dann konstant zu bleiben; bei positiver Spitze und Wechselspannung ist sie unabhängig von diesem Winkel. Bei Spannungen unterhalb der Durchschlagspannung tritt schon eine Ölbewegung auf. Diese Ölbewegung und die Bahnen des Durchschlagfunkens sind für positive und negative Spitze verschieden. Bei Wechselspannung findet eine regelrechte Ölströmung statt. Hohlkugeln werden in Öl bei Stoßspannungsdurchschlägen eingedrückt.
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Weber, W. Durchschlag des geschichteten Dielektrikums Öl—Luft bei Stoß- und Wechselspannung. Archiv f. Elektrotechnik 31, 197–204 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01656626
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01656626