Primary meningococcal arthritis

Summary

Clinical manifestations, diagnostic studies and management of primary meningococcal arthritis were reviewed in six children from Dallas and in 19 pediatric and adult patients from the literature. This entity is a rare form of meningococcal infection which presents as acute septic arthritis without meningitis or the classical clinical syndrome of meningococcemia. Primary meningococcal arthritis follows the well known age-specific attack rate of meningococcal disease. Polyarthritic involvement, mainly of large joints, in about one-third of the patients represents a distinct difference from acute arthritis due to other bacteria with the exception ofNeisseria gonorrhoeae. Neisseria meningitidis is cultured from the purulent synovial fluid in 80% to 90%, from the blood in approximately 40%, and from the throat in approximately 30%. The response to adequate antimicrobial therapy is somewhat slow and evacuation of pus should probably be performed. The prognosis of primary suppurative meningococcal arthritis is excellent. Meningococcal complications involving other organs and joint residua are rarely seen.

Zusammenfassung

Klinische Manifestationen sowie diagnostische und therapeutische Maßnahmen der primären Meningokokkenarthritis wurden von 25 Patienten zusammengestellt, die in Dallas (6 Kinder) oder anderswo (19 Fälle, bei Kindern und Erwachsenen aus der Literatur) beobachtet wurden. Bei diesem Krankheitsbild handelt es sich um eine seltene Form der Meningokokkeninfektion, die sich als akute septische Arthritis manifestiert, bei der sowohl die Meningitis als auch das klassische Bild der Meningokokkensepsis fehlen. Die bekannte, altersabhängige Häufigkeit der durch Meningokokken verursachten Infektionskrankheiten gilt auch für die primäre Meningokokkenarthritis. In ungefähr einem Drittel der Fälle wird ein entzündlicher Befall von mehreren, hauptsächlich größeren Gelenken, beobachtet, was einen wichtigen Unterschied zu den durch andere Erreger verursachten akuten Gelenksentzündungen darstellt, mit Ausnahme von Gonokokkenarthritiden. Der kulturelle Nachweis vonNeisseria meningitidis gelingt aus der eitrigen Gelenksflüssigkeit in 80–90%, aus dem Blut in ungefähr 40% und aus dem Rachenabstrich in ungefähr 30%. In den meisten Fällen stellt sich das Ansprechen auf adäquate antibiotische Therapie relativ langsam ein, und eine chirurgische Entleerung der Eiteransammlungen in den Gelenken wird empfohlen. Die Prognose der primären, eitrigen Meningokokkenarthritis darf als ausgezeichnet bezeichnet werden. Sowohl durch Meningokokken verursachte Manifestationen in anderen Organen als auch Residuen in den befallenden Gelenken werden nur sehr selten gesehen.