Zusammenfassung
Über die in das submikroskopische Raumsystem von Textilfasern eingelagerten Gold- und Silberteilchen kann auf Grund der ultramikroskopischen Untersuchung folgendes ausgesagt werden:
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1.
Sie besitzen mikroskopische Abstände voneinander (mikroskopische Auflösung des Tyndall-Lichtes in Lichtpunkte).
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2.
Sie sind relativ groß (Intensität des Tyndall-Lichtes).
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3.
Sie besitzen längliche Gestalt, schätzungsweise eine Länge von gegen 1000 Å und eine Breite von über 100 Å (Helligkeits- und Farbwechsel des Tyndall-Lichtes).
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4.
Sie sind nicht identisch mit den röntgenometrisch vermessenen Primärteilchen (Einkristalle), sondern es handelt sich um viel größere, durch Sammelkristallisation entstandene Sekundärteilchen, von mosaikartiger Zusammensetzung (Fig. 5).
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5.
Die Kristallisation der bis über 100 Å großen kubischen Primärteilchen wird durch das submikroskopische Raumsystem in keiner Weise beeinträchtigt; es wird ihm daher eine mittlere Weite von der Größenordnung 100 Å zugeschrieben. Die Sekundärteilchen werden dagegen durch das Raumsystem geformt, und umgekehrt weiten diese die submikroskopischen Räume lokal spindelförmig aus.
Literaturnachweis
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Frey-Wyssling, A. Ultramikroskopische Untersuchung der submikroskopischen Räume in Gerüstsubstanzen. Protoplasma 27, 563–571 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01599439
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01599439