Zusammenfassung
Die Praxis der Schädlingsbekämpfung wird auf die Möglichkeit hingewiesen, durch stärkere Berücksichtigung protoplasmatischer Gedankengänge und Methoden der Lösung ihrer Probleme näher zu kommen.
Auf der anderen Seite eröffnen sich der Protoplasmaforschung durch Berücksichtigung der auftauchenden Fragestellungen neue Wege der Erkenntnis.
An einigen praktischen Beispielen wird die Arbeitsmöglichkeit auf diesem Gebiete gezeigt. DasHelodea- Blatt erwies sich als ein ausgezeichnetes Versuchsobjekt zum Studium der Wirkung einzelner Gifte und, innerhalb gewisser Grenzen, als ein gutes Testobjekt zum Vergleich verschiedener oder verschieden angewandter Schädlingsbekämpfungsmittel.
Es wird die Abtötungskurve desHelodea-Blattes für Nikotin aufgestellt.
Nikotin kann in charakteristischer Weise auf die Wanderung der Piastiden Einfluß haben („Brückenstellung“ der Plastiden).
Eine ähnliche Kurve wird für Schwefelkalk gegeben. Unter gewissen Bedingungen geht mit der Zellvergiftung eine Schwärzung des gesamten Plasmaapparates, vor allem zuerst der Plastiden, einher.
Für die Vergiftung mit Kupferkalk gelten besondere Voraussetzungen, auch hier dürfte sich dasHelodea-Blatt als Versuchsobjekt bewähren.
Literatur
Strugger, S. (1935), Praktikum der Zell- und Gewebephysiologie der Pflanzen. Berlin, Borntraeger.
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Herbst, W. DasHelodea-Blatt als Testobjekt zum Studium der Wirkung von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Protoplasma 27, 455–459 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01599410
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