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Über die Darstellung des Ammoniaks aus Stickstoff und Wasserstoff

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Literatur

  1. Vortrag gehalten bei der Erteilung des Nobelpreises in Stockholm am 1. Juni 1920.

  2. Die Angaben über angebliche Ammoniakbildung aus älterer Zeit kennzeichnet das „ausführliche Lehrbuch der anorganischen Chemie“ vonGraham-Otto, V. Auflage, Bd.II, Braunschweig 1881, Seite 79–80, in einem Abschnitt, der mit dem Satze beginnt: „Mengt man Wasserstoffgas und Stickgas in dem Verhältnis, in welchem sie im Ammoniak enthalten sind, so erfolgt keine Vereinigung durch Druck, Wärme und durch die Vermittlung von Platinschwamm.“ Eingehendere Mitteilungen, insbesondere aus der späteren Literatur, findet man inGmelin-Krauts Handbuch der anorganischen Chemie, VII. Aufl., Bd.I, Abt. I, Heidelberg 1907, und in der Monographie vonWilhelm Moldenhauer „Die Reaktionen des freien Stickstoffs“, Berlin 1920.

  3. Auch gegenüber den Ergebnissen meiner ersten Untersuchung, die in Gemeinschaft mitG. van Oordt ausgeführt und im 43. Bande der Zeitschrift für anorganische Chemie im Januar 1905 zur Veröffentlichung gelangt ist, hat die Meinung noch lebhaften Ausdruck gefunden, daß es zur Vereinigung des Stickstoffes mit dem Wasserstoff der Mitwirkung eines dritten Stoffes, des Wasserdampfes, bedürfte (Proceedings of the Royal Society Serie A, Bd.76, Nr. 508, Seite 167).

  4. Diese Untersuchungen sind abgedruckt in Zeitschrift für Elektrochemie Bd.13, Seite 725 (1907), Bd.14, Seite 689 (1908), Bd.16, Seiten 789, 796, 803, 810 (1910). Siehe dazu auch Bd.17, S. 217 (1911), Bd.20, Seite 485 (1914) und Zeitschrift für angew. Chemie 1910, Seite 684.

  5. Diese Untersuchungen sind abgedruckt in der Zeitschrift für phys. Chemie Bd.66, S. 181 (1909), Bd.67, S. 343 (1909), Bd.69, S. 337 (1909), Zeitschrift für Elektrochemie Bd.16, S. 814 (1910).

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  6. Die Nernstsche Erstannahme über die chemische Konstante des Wasserstoffes ging dahin, daß diese Größe 2,2 sei. Mit dieser Annahme berechneteNernst 1906–1907 aus den damals geltenden Werten für die maßgeblichen Wärmegrößen einen Gleichgewichtsgehalt an Ammoniak bei 1000° C, der erheblich kleiner war als die von mir als wahrscheinlich geschätzte Zahl. Als ihm Versuche in seinem Laboratorium niedrigere Werte lieferten, sah er darin eine Bestätigung seines Wärmetheorems. Aber kurz danach fand er sich veranlaßt, die Annahme über die chemische Konstante des Wasserstoffes zu ändern und dafür statt 2,2 die Zahl 1,6 einzuführen, bei der es geblieben ist. Fragt man nun, was die Folge gewesen wäre, wenn er seinerzeit (1906–1907) alsbald den von ihm später als richtig erkannten Wert von 1,6 bei sonst völlig gleichen Voraussetzungen und gleicher Rechenweise benutzt hätte, so sieht man leicht, daß er einen 8mal größeren Gleichgewichtsgehalt an Ammoniak errechnet und damit zu dem Schlusse gekommen wäre, daß meine Schätzung nicht zu hoch, sondern zu niedrig sei. Die Abweichung seiner Berechnung von meiner Schätzung war also rein zufällig, und eine Übereinstimmung hätte so wenig für das Wärmetheorem bewiesen, wie die Differenz dagegen besagte. Dieser Sachverhalt wird noch stärker durch den Umstand herausgehoben, daß zur Zeit der ersten Nernstschen Berechnung weder die Bildungswärme des Ammoniaks, noch seine spezifische Wärme ausreichend bekannt waren. Angesichts dieser Sachlage habe ich 1914 (Zeitschrift für angew. Chemie, Jahrg. 27, S. 474) betont, daß „sämtliche in der Nernstschen Näherungsgleichung auftretenden numerischen Werte, nämlich die Summe der chemischen Konstanten der drei Gase Stickstoff, Wasserstoff und Ammoniak, der Unterschied ihrer spezifischen Wärmen und die Bildungswärme des Ammoniaks aus den Elementen audere Werte angenommen haben“. Ich wiederhole diesen Hinweis, da er nicht ausgereicht hat, irrtümliche geschichtliche Darstellungen über den Zusammenbang des Nernstschen Theorems mit dem NH3-Gleichgewicht zum Verschwinden zu bringen.

  7. Die Ergebnisse waren in Kürze die folgenden: b) BildungswärmeQ des Ammoniakgases bei konstantem Druck in Grammcalorien pro Mol aus den Elementen bei t° CQ=10 950+4,85t−0,93·10−3 t 2−1,7·10−6 t 3. c) Prozentgehalte an Ammoniak im Gleichgewichte mit Stickstoff-Wasserstoffmischung (3 Vol. H2+1 Vol. N2). Für die Berechnung der obigen Tabelle ist der Ausdruck benutzt: log10 P NH 3 /P N 2 1/2 P H 2 3/2=9591 / 4,571T−498 / 1,985 logT−0,00046 / 4,571+0,85·10−6 / 4,571T 2+2,10 Auch Ausdrücke mit höheren Gliedern für die Temperatur lassen sich den Beobachtungen anpassen. Ein rationeller Ausdruck wird erst aufgestellt werden können, wenn eine rationelle Darstellung der spezifischen Wärme aller drei beteiligten Gase geglückt ist. Die abschließenden Untersuchungen sind abgedruckt in Zeitschrift f. Elektrochemie Bd.20 (1914), 597, Bd.21 (1915), 89, 129, 191, 207, 228, 241. Die vorangehenden Arbeiten über den gleichen Gegenstand sind in Bd.21 (1915), 89, zusammengestellt.

  8. Die Versuche vonLe Rossignol und mir sind in einem Berichte niedergelegt, der mit Weglassung gewisser Zahlenangaben, deren Bekanntgabe der Badischen Anilin- und Sodafabrik aus patenttechnischen Gründen erwünscht war, in Zeitschrift für Elektrochemie Bd.19 (1913), 53, 3 1/2 Jahre nach seiner Mitteilung an die Firma zum Abdruck gelangt ist. Der Patentschutz der Ergebnisse ist in Deutschland nach dem Wunsche der Firma auf ihren Namen durch D. R. P. 235 421 bewirkt worden. Unsere in diesem Patente beschriebene Arbeitsweise deckt sich mit der technischen Ausführung im großen. Das Zusatzpatent D. R. P. 252 275 und das noch etwas später angemeldete selbständige D. R. P. 238 450 stellen Erweiterungen dar, durch die Umgehungen erschwert werden sollten. Der Umstand, daß die Firma die Anmeldung des D. R. P. 238 450, in welchem die Synthese bei mehr als 100 Atmosphären geschützt wird, auf meinen Namen für zweckmäßig gehalten hat, ist die Quelle des sonderbaren Irrtums geworden, daß der Schwerpunkt meiner Arbeit in der Überschreitung von Drucken bei der Synthese gelegen hätte, die weniger als 100 Atmosphären betrugen.

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Haber, F. Über die Darstellung des Ammoniaks aus Stickstoff und Wasserstoff. Naturwissenschaften 10, 1041–1049 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01565394

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