Zusammenfassung
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1.
Die Leitfähigkeit einer größeren Anzahl organischer Säuren in wässeriger Lösung bei 25° wird gemessen und die Ergebnisse besprochen. Bei den Aminosäuren liegen sehr verwickelte Verhältnisse vor. Die Gesetze der zweistufigen Dissoziation werden an einer Anzahl von Beispielen bestätigt, u. a. auch an einer Sulfocarbonsäure.
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2.
Diei-Phtalmethylestersäure ist dimorph.
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3.
COOCH3 inm-Stellung erhöht die Dissoziationskonstante auf das 2·13 fache, Phenyl ino-Stellung (in derα-Naphtoesäure) auf das 4·56 fache. CONH2 ist ein schwach negativierender Substituent.
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4.
Es werden weitere Fälle von aromatischen Säuren aufgefunden, bei denen die Faktorenregel nicht stimmt, obwohl nicht die Stellungen 1, 2, 3 oder 1, 2, 6 vorliegen.
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5.
Es werden weitere Fälle von abnorm kleinen, auf Tautomerie zwischen Carbonsäureformel und Oxylaktonformel zurückzuführenden Dissoziationskonstanten mitgeteilt.
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6.
Die Methyl- und die Äthylestersäure der 4-Oxyphtalsäure verhalten sich wesentlich verschieden, indem erstere abnorm kleine Dissoziationskonstanten zeigen, letztere dagegen ziemlich normale.
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Wegscheider, R. Leitfähigkeitsmessungen an organischen Säuren. Monatshefte für Chemie 37, 219–250 (1916). https://doi.org/10.1007/BF01533615
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01533615