Zusammenfassung
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1.
Es wird die Wirkung homologer Alkohole auf einige Organosole (Polystyrol, Kautschuk, Azetylzellulose) untersucht. Die Stabilitätsänderungen der Sole werden ermittelt durch Aufnahme nephelometrischer Titrationskurven.
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2.
Lösungen von Polystyrol und Kautschuk verhalten sich gegenüber Alkoholen entgegengesetzt wie Azetylzellulose. Die homologe Alkoholreihe kehrt sich bei letzterem System um: Je höhermolekular der Alkohol, desto geringer die zur Fällung notwendige zuzusetzende Alkoholmenge. Polystyrol und Kautschuk gegenüber verhält sich hingegen die Alkoholreihe umgekehrt.
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3.
Fällungskraft und Molekulargewicht des Alkohols stehen bei Azetylzellulose zueinander in der Beziehung f2 = f1 · m1/m2 (f2 = Fällungskonzentration des Alkohols vom Molekulargewicht m2, f1 und m1 = entsprechende Größen des Vergleichsalkohols).
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4.
Die Fällungsaktivität der Alkohole wird in Beziehung gesetzt zu dielektrischen Größen der Lösungs- bzw. Fällungsmittel. Sowohl unter Heranziehung der dielektrischen Molarpolarisationen der Alkohole als auch der bekannten Größeμ 2/ɛ erhält man einfache Parallelitäten. In letzterem Falle steigt die Fällungskraft der Alkohole annähernd geradlinig mit Zunahme der Größeμ 2/ɛ.
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Erbring, H., Wenstöp, K. Untersuchungen über die Stabilität von Organosolen. Kolloid-Zeitschrift 85, 342–350 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01519288
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01519288