Zusammenfassung
Nach einem Hinweise auf die besonderen bei Windmühlen auftretenden Fragestellungen wird der Vorgang der Energiegewinnung aus bewegter Luft behandelt. Dabei ergibt sich als hierzu besonders geeigneter Maschinenteil derFlügel. Weiterhin wird gezeigt, daß sich die Leistung eines Windrades von gegebenem Durchmesser nicht beliebig durch Vergrößerung der Flügelfläche erhöhen läßt, daß vielmehr mit dem Durchmesser eine obere Grenze der Leistung festgelegt ist. Für die Flügelfläche (Flügeldichte) gibt es günstigste Werte, und zwar muß die Flügeldichte um so kleiner sein, je schnelläufiger das Windrad sein soll. Für die an sich erwünschte Schnelläufigkeit bestehen Grenzen, welche hauptsächlich durch die mit zunehmender Schnelläufigkeit wachsenden Energieverluste bedingt sind. Zum Schlusse werden einige Versuchsergebnisse mitgeteilt.
References
Die Gleitzahl ist hierbei ziemlich schlecht, da man aus Gründen der Stabilität die Segel nicht so hoch bauen kann als es für eine gute Gleitzahl erforderlich wäre (Induzierter Widerstand; vgl. z.B. Betz, Einführung in die Theorie der Tragflügel. Naturwissenschaften 1918, S. 557).
Auch bei einem einzelnen Flügel ist die Luftbewegung in der Nähe des Flügels durch den Flügel selbst gestört. Der Einfluß dieser Eigenstörung ist aber in den experimentell gefundenenc a undc w -Werten bereits enthalten, da diese Störung ja bei der Bestimmung dieser Werte auch vorhanden ist. Man muß aber dieselbe beachten, wenn man z. B. einen anderen Flügelumriß als bei der Messung verwenden will (Induzierter Widerstand; vgl. Fußnote S. 908).
Dies trifft nicht genau zu, da während der Ausgleichströmung vor und hinter dem Windrade die Luftteilchen auch untereinander geringe axiale Kräfte aufeinander ausüben. (Vgl.D. Thoma, Grundsätzliches zur einfachen Strahltheorie der Schraube. Zeitschr. f. Flugtechn. u. Motorl. 1925, S. 206.)
A Report on the use of Windmills for the generation of electricity. Oxford: Clarendon Press 1926.
Ergebnisse der Aerodynamischen Versuchsanstalt zu Göttingen. 3. Liefg. München: R. Oldenbourg 1927.
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Eine ausführlichere Darstellung eines Teiles der hier wiedergegebenen Überlegungen findet sich in dem Büchlein des Verfassers: Windenergie und ihre Ausnützung durch Windmühlen. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1926. Vgl. die Besprechung in Heft 14 (S. 338) des laufenden Jahrganges dieser Zeitschrift.
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Betz, A. Die Windmühlen im Lichte neuerer Forschung. Naturwissenschaften 15, 905–914 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01506119
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01506119