Zusammenfassung
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1.
Es wird die Unzulänglichkeit des Stefanschen Satzes in seiner bisherigen Formulierung erwiesen.
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2.
Es wird gezeigt, daß der Quotient aus Verdampfungswärme bzw. Sublimationswärme und gesamter molarer Oberflächenenergie grundsätzlich größer als 2 sein muß. Er wird zahlenmäßig durch die Koordinationszahl und durch die Lagerung der Atome bzw. Moleküle in der Oberfläche der Kristalle bzw. Flüssigkeiten bestimmt.
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3.
An Hand neuen experimentellen Materials wird gezeigt, daß die Stefan'sche Zahl bei reinen Stoffen, die in Dämpfen und Flüssigkeiten gleich stark assoziiert sind, etwa gleich 3 ist. Höhere Werte bei solchen Stoffen, welche in der Flüssigkeit wesentlich stärker assoziiert sind als in Dämpfen werden bei Beachtung der Entassoziationsarbeit ebenfalls auf die Werte von etwa 3 reduziert.
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4.
Bei den flüssigen Mischungen sind ähnlich wie bei der Erscheinung der isomorphen Vertretbarkeit in Kristallen, die Radienquotienten zu beachten, von denen die Koordinationszahl abhängt.
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5.
Es wird auf eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten hingewiesen.
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Dünken, H., Klapproth, H. & Wolf, K.L. Über Oberflächenarbeit und Verdampfungswärme. Kolloid-Zeitschrift 91, 232–243 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01503216
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01503216