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Elektronenmikroskopische Untersuchungen über die Größe und Form der Teilchen kolloider Metallhydroxyde

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Es wird über elektronenmikroskopische Untersuchungen von Hydroxyden, die im C6-Typ kristallisieren, von Kupferhydroxyd und seiner Umwandlung in Oxyd und den dabei auftretenden Formen und von gealterten Aluminiumhydroxydpräparaten berichtet.

  2. 2.

    Die Primärteilchen von gelöschtem Kalk sind vorwiegend längliche Kristallplättchen von ungefähr 50–100 mμ. Durch Wässern von Oxyd hergestelltes Magnesiumhydroxyd zeigt zum großen Teil regelmäßige, sechseckige Kristallplättchen, die rund doppelt so groß sind wie die Primärteilchen beim gelöschten Kalk.

  3. 3.

    Beim Fällen von Metallsalzlösungen mit Lauge bilden die Hydroxyde, die im C6-Typ kristallisieren, im allgemeinen laminardisperse Niederschläge. Die Teilchengröße ist wesentlich kleiner, wenn direkt die stabile Hydroxydform entsteht wie bei Nickel, Magnesium und Mangan, als wenn dieα-Form als Zwischenstufe auftritt wie bei Kobalt und Cadmium. Mangan- und Cadmiumhy-droxyd neigen zur Bildung von kegel- oder doppelkegelförmigen Somatoiden.

  4. 4.

    Das durch Fällen von Kupfersalzlösungen mit überschüssiger Lauge oder elektrolytisch nach der Methode von Lorenz hergestellte Kupferhydroxyd ist je nach den Bildungsbedingungen mehr oder weniger feinnadelig. Basische Kupfersalze mit Schichtengitter, wie das basische Bromid und das basische Nitrat, setzen sich, wenn die Kriställenen größer als ca. 1μ sind, mit Lauge topochemisch zu parallel gelagerten Hydroxydnadeln um. Die Entwässerung von Kupferhydroxyd erfolgt umso rascher, je feiner die Hydroxydnädelchen sind; gröbere Nadeln wandeln sich auch in schwach alkalischem Milieu nicht um. Das durch Entwässern von Hydroxyd entstandene Oxyd tritt stets in Form von Somatoiden auf.

  5. 5.

    Einige orientierende Versuche mit sehr lange gealterten Aluminiumhydroxydproben ergaben, daß sich amorphes Gel in schwach alkalischem wie in schwach saurem Milieu in Bayerit umwandelt, der recht mannigfache Formen zeigt; besonders charakteristisch sind kegelförmige Somatoide. Sole von amorphem Hydroxyd wandeln sich in neutralem und in schwach saurem Milieu in Hydrargillit um. Dieser bildet mehr oder weniger dicke, sechsseitige Plättchen; im sauren Milieu werden die Teilchen wesentlich feiner laminardispers.

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Die elektronenmikroskopischen Untersuchungen wurden ermöglicht durch Mittel aus den Arbeitsbeschaffungskrediten des Bundes.

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Feitknecht, W., Studer, H. Elektronenmikroskopische Untersuchungen über die Größe und Form der Teilchen kolloider Metallhydroxyde. Kolloid-Zeitschrift 115, 13–24 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01501429

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01501429

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