Zusammenfassung
Die Sole des Natriumkaseinats variierter Konzentration wurden durch Alkohole, Azeton und Dioxan bis zur Trübungsbildung titriert und die für die Koagulation notwendigen Konzentrationen (γ) der Nichtelektrolyte bestimmt. Für die Alkohole und Azeton sind diese Konzentrationen umgekehrt proportional der Kaseinkonzentration (c), wobei zwischenγ und logc eine lineare Beziehung besteht. Im Falle des Dioxans sind die Verhältnisse komplizierter.
Es wurde die Beständigkeit des Na-Kaseinats in verschiedenen aus Wasser und einem organischen Stoff zusammengesetzten Dispersionsmitteln in Abwesenheit und in Gegenwart von Elektrolyt beobachtet. Von den organischen Stoffen wurden Methyl-, Äthyl- und n-Propylalkohol, Dioxan, Eisessig, Pyridin undβ-Picolin untersucht, wobei die Konzentration dieser Stoffe von 1 bis 80 Vol.-Proz. variiert wurde. In Gegenwart von Elektrolyt, z. B. 0,1 n HC1 oder 0,2 Mol/Liter CaCl2 sind die Sole mit 1–20 Vol.-Proz. organischem Stoff unbeständig (Sensibilisation), mit 40–70 Vol.-Proz. organischem Stoff aber beständig (Stabilisation). Diese Sensibilisation und Stabilisation ist unabhängig von dem sauren oder basischen Charakter der Stoffe, da Eisessig im allgemeinen ebenso wirkt wie Propylalkohol oder sogar wie z. B. Pyridin.
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Dem Vorstand des Analytischen Laboratoriums, Herrn Prof. Dr. chem. M. Straumanis, dankt Verfasser für das große Entgegenkommen, das er ihm bei der Ausführung dieser Arbeit zeigte.
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Jirgensons, B. Kasein im gemischten Dispersionsmittel. Kolloid-Zeitschrift 99, 314–319 (1942). https://doi.org/10.1007/BF01497161
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