Zusammenfassung
Von 20 neugeborenen Knaben wurden 670 ml Sammelurin der ersten 3 Lebenstage mittels der Methode vonKlopper, Michie undBrown (1955) und einer anschließenden eigenen papierchromatographischen Technik aufgearbeitet. Die erhaltene Substanz erwies sich im Infrarotspektrum als identisch mit authentischem Pregnandiol-Diacetat. Nach Verseifung des Diacetats konnte auch papierchromatographisch in mehreren Systemen die Identität mit Pregnan-3α,20α,-diol gesichert werden. Es ist somit bewiesen, daß Knaben in den ersten Lebenstagen mit dem Harn Pregnandiol ausscheiden. Die initiale Exkretionsrate betrug bei den Einzelanalysen maximal 154γ/die, variiert aber individuell erheblich. Die Pregnandiolausscheidung fällt innerhalb der ersten Lebenswoche steil ab und wird als Ausschwemmung placentaren oder maternen Pregnandiols gedeutet.
Literatur
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Herrn Prof. Dr.Hans Netter zum 60. Geburtstag gewidmet.
Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Assistent der Frauenklinik der Japanischen Medizinischen Akademie Tokio.
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Nakajima, T., Staemmler, H.J. & Lipp, G. Untersuchungen über die Pregnandiolausscheidung neugeborener Knaben. Klin Wochenschr 38, 389–391 (1960). https://doi.org/10.1007/BF01483464
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01483464