Zusammenfassend
läßt sich also feststellen, daß die Folsäure die im Eisenmangelzustand gesteigerte Resorption von Eisen noch zusätzlich verbessert. Vor allem begünstigt sie die Eisenresorption bei Kranken mit sub- und anaciden Magensaftwerten, also bei Zuständen, bei denen die Eisenresorption sehr gestört ist. Dabei ist besonders hervorzuheben, daß die Verträglichkeit des oral zugeführten Eisens durch die gleichzeitige Folsäurezufuhr deutlich gebessert wird. Über den Mechanismus der durch Folsäure verbesserten Eisenresorption können bisher noch keine sicheren Angaben gemacht werden. Da, wie eingangs erwähnt, die Folsäure einen resorptions-begünstigenden Effekt auf verschiedene Nähr- und Wirkstoffe ausübt, wäre es denkbar, daß es sich bei dieser Wirkung der Folsäure um eine Beeinflussung der Zellpermeabilität handelt, die sich auch günstig auf die Eisenresorption auswirkt. Doch liegen diese Dinge noch sehr im Dunklen. Uns kam es darauf an, im Rahmen der Untersuchungen über die Wirkungsweise der Folsäure deren Einfluß auf die Eisenresorption zu prüfen und darüberhinaus den Indikationsbereich der therapeutischen Folsäuregaben schärfer zu umgrenzen.
Literatur
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Begemann, H., Keiderling, W. & Walter, F. Der Einfluss der Folsäure auf die Eisenresorption. Klin Wochenschr 31, 881–883 (1953). https://doi.org/10.1007/BF01473352
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01473352