Zusammenfassung
Es wird über die physikalische Modellvorstellung, die der Totalclearancemethodik zugrunde liegt, berichtet und daraus eine Methode entwickelt, die es erlaubt, im Prinzip aus nur 2 Blutentnahmen nach einmaliger intravenöser Injektion von PAH ohne Harnsammelperioden und Blasenkatheterismus den effektiven Nierenplasmastrom als Produkt von 2 Größen, Eliminationskonstante und Verteilungsvolumen, zu bestimmen. In 27 Normalfällen ergaben sich Normalwerte der PAH-Clearance, die in Mittelwert und Streuung gut mit den Werten übereinstimmen, welche von anderen Autoren mit der viel komplizierteren bisher üblichen Methodik gewonnen wurden. In 23 Fällen von Hypertension und Nierenerkrankungen verschiedener Art und Schwere fanden sich diagnostisch befriedigende und mit dem klinischen Befund gut in Übereinklang stehende Herabsetzungen der PAH-Clearance. Die Methode kann für praktische klinische Zwecke als Nierenfunktionsprobe durchaus empfohlen werden.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Uhlmann, W. Zur Problematik der Totalclearancemethodik. Klin Wochenschr 33, 606–610 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01472789
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01472789