Zusammenfassung
Bei 30 Männern mit akuten Blutverlusten ohne kardiale oder febrile Affektionen oder medikamentöser Beeinflussung des Gefäßtonus wurden neben der volumetrischen Bestimmung des aktuellen Defizites Blutdruck, Puls und zentraler Venendruck gemessen und der „Schockindex” berechnet. Dabei konnten die früheren Untersuchungsergebnisse vonGrant undReeve sowie unsere eigene vorangegangene Untersuchungsserie bestätigt werden, wonach systolischer Blutdruck und Puls eine gewisse Aussagekraft über das Ausmaß eines Volumendefizites besitzen, daß aber die Einzelwerte stark streuen und von Ursache und Lokalisation der Blutung abhängig sind. Ihre Bedeutung in der Kreislaufdiagnostik wird durch die Bildung eines Quotienten von Puls/Blutdruck erheblich gesteigert. Die Messung des zentralen Venendruckes schließlich bietet eine wertvolle Ergänzung zur Beurteilung eines kritischen Kreislaufzustandes.
Literatur
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Burri, C. Arterieller Blutdruck, Puls, „Schockindex” und zentraler Venendruck bei 30 hypovolämischen Patienten. Arch. f. klin. Chir 320, 1–7 (1967). https://doi.org/10.1007/BF01443772
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