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Das Hirnstrombild bei intrakraniellen Prozessen, besonders nach Hypophysenkoagulation

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Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wird über EEG-Untersuchungen an Hand von 52 raumverdrängenden Prozessen des Gehirnes berichtet. Wir leiteten sowohl uni- als auch bipolar ab, bei unipolarer Ableitung bevorzugten wir die Nase als indifferenten Punkt. Die letztere Ableitungsform schien uns bei der Tumorlokalisation der bipolaren Ableitung überlegen zu sein. In 85% aller Fälle fanden sich Veränderungen im Hirnstrombild. Bei den Hemisphärentumoren war eine genaue. Lokalisation möglich in 67%, vorwiegend durch den δ-Focus. Umschriebene δ-Wellen ließen sich häufiger über den vorderen Hirnabschnitten nachweisen als über den hinteren Regionen. Nach Entfernung des raumbeschränkenden Prozesses normalisiert sich das EEG nicht selten in kurzer Zeit weitgehend. Die allgemeine Erfahrung, daß Hemisphärenprozesse durch das EEG gut, solche der übrigen Hirnregionen jedoch nicht mit Sicherheit lokalisiert werden können, bestätigen auch wir. Die umstrittene Frage, ob Hirndruck zu allgemeinen Veränderungen führt, möchten wir auf Grund unserer Erfahrung, daß der größte Teil der Fälle mit erheblicher Stauungspapille schwere Allgemeinveränderungen im EEG aufweist, bejahen. Untersuchungen an Patienten, bei denen eine Hypophysenkoagulation nachK. H. Bauer durchgeführt wurde, ergaben eine vorübergehende Verlangsamung der α-Wellenfrequenz um 2 Hz bei den Patienten, die anfänglich über stärkere Kopfschmerzen klagten. Die Normalisierung des EEG erfolgt entsprechend dem Rückgang der Kopfschmerzen. Wir deuten die Frequenzverlangsamung als Folge eines leichten postoperativen Ödems. Bleibende hirnelektrische Veränderungen nach Hypophysenkoagulation beobachteten wir nicht.

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Kessler, K. Das Hirnstrombild bei intrakraniellen Prozessen, besonders nach Hypophysenkoagulation. Arch. f. klin. Chir 280, 43–54 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01440967

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