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Die Pulmonalarteriographie bei “funktioneller Pneumonektomie” als präoperative Testmethode

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Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Inndikation und die Aufgaben der “funktionellen Pneumonektomie” in der präoperativen chirurgischen Diagnostik werden dargelegt. Höhergradige Emphyseme (Stadien III bis IV der Einteilung nachRossier u. Mitarb.) bedeuten beim Bronchialcarcinom im Falle einer Pneumonektomie eine erhebliche Steigerung des Operationsrisikos. Die bisherigen spirometrischen, angiographischen und gasanalytischen Untersuchungen sind zur umfassenden Funktionsanalyse der Lungen nicht immer ausreichend. Entscheidend in der präoperativen Fragestellung ist die Ermittlung der Toleranz. d. h. der Regelfähigkeit der pulmonalen Strombahn gegenüber einem akuten Querschnittsverlust bzw. einer Stromvolumenbelastung. Die Pulmonalarteriographie bei “funktioneller Pneumonektomie” gibt zu diesen Fragen Auskunft.

Die angiomorphologischen Untersuchungen zeigen, daß bei Emphysemen der Stadien III bis IV die Funktion und Reagibilität des pulmonalarteriellen Querschnittes voll erhalten sein kann. In diesen Fällen ist eine Pneumonektomie noch indiziert. Postoperative Kontrolluntersuchungen ergeben, daß Emphysempatienten, die eine erhaltene Querschnittstoleranz des Lungengefäßsystems aufweisen, nach Pneumonektomie keine pulmonalarterielle Druckerhöhung über den oberen Normbereich hinaus zeigen. Bei ausgesprochen guter Reaktionsfähigkeit der Gefäße wird selbst leichte Arbeit ohne Druckanstieg toleriert. Die Hypoxämie ist im Vergleich zur präoperativen Situation nicht verstärkt, sondern eher vermindert.

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Herrn Prof. Dr.A. Gütgemann zum 60. Geburtstag gewidmet.

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Felix, R., Geisler, P. & Düx, A. Die Pulmonalarteriographie bei “funktioneller Pneumonektomie” als präoperative Testmethode. Arch. f. klin. Chir 318, 266–280 (1967). https://doi.org/10.1007/BF01440838

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