Zusammenfassung
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1.
Es wurde ein einfacher Apparat konstruiert, der die Messungen der Eindringungsgeschwindigkeit verschiedener Flüssigkeiten in Pulvern gestattet.
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2.
Für die dispersoidanalytische Charakteristik des Mineraldispersoids wie auch für Abschätzung der physikalisch-chemischen Wechselwirkung der festen Pulveroberfläche mit der Flüssigkeit wird der „mittlere Eindringungsradius“\(r{\text{ = }}\frac{{\pi ^2 l^2 \eta }}{{2t\sigma }}\) gewählt. Es erwies sich, daß die r-Werte für unpolare Flüssigkeiten und für ein und dasselbe Pulver konstant bleiben; r vermindert sich beim Übergang zu den polaren Flüssigkeiten und wird für Wasser besonders klein. Die r-Abnahme für polare Flüssigkeiten kann durch peptisierende Wirkung dieser Flüssigkeiten auf Tonpulver, durch Bildung von orientierten, beim Fließen unbeweglich bleibenden Flüssigkeitsschichten an der Pulveroberfläche, durch Quellung von Pulvern wie auch durch Benetzungshysteresis für Wasser erklärt werden.
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3.
Bei Verdrängung unpolarer Flüssigkeiten durch Wasser von der Pulveroberfläche gilt die einfache Gesetzmäßigkeitl 2/t = const, da der Eindringungsradius für Wasser gegen den r-Wert für Benzol zu klein ist.
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4.
Man kann mittels (t,l)-Messungen die Benetzungsisothermen (C, B = cosθ) erhalten, wo C die Konzentration grenzflächenaktiver Stoffe, die an der Pulveroberfläche orientierte Adsorptionsschichten bilden, ist.
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Herrn Prof. Dr. P. Rehbinder möchte ich hier für das dieser Arbeit entgegengebrachte Interesse meinen besten Dank aussprechen.
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Wolkowa, Z.W. Porositätsbestimmungen von Dispersoiden nach der Eindringungsgeschwindigkeit von Flüssigkeiten. Kolloid-Zeitschrift 67, 280–284 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01439362
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