Zusammenfassung
Nahezu 2/3 der Oberarmkopffrakturen, die Rechtschänder erlitten, betrafen das linke Schultergelenk. Durch Reflexbewegungen beim Eintritt des Unfalls macht der Körper eine zwangsläufige Linksdrehung, weshalb beim Sturz die linke Körperpartie zuerst aufschlägt. Die konservative Therapie durch lagerung des betreffenden Armes in Abduktion auf Sandsäcken führt zu guten röntgenologischen und funktionellen Ergebnissen bei minimaler Gesamtbehandlungsdauer. Jede über eine gewisse Zeit hinaus andauernde Abduktion muß zu erheblichen funktionellen Schädigungen des Schultergelenkes führen. Achsenknickungen bis zu 30° spielen beim funktionellen Endergebnis keine Rolle, da beim Oberarm die statische Belastung wegfällt. Vier angeführte Fälle aus den Jahren 1950–1955 zeigen sowohl die röntgenologischen als auch funktionellen guten Endergebnisse.
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Mahler, W. Konservative Behandlung der Oberarmkopffrakturen. Arch. f. klin. Chir 283, 683–692 (1957). https://doi.org/10.1007/BF01439325
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