Zusammenfassung
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1.
Es wurden zwei Methoden ausgearbeitet: die Pendel- und die Schlittchenmethode, welche die Möglichkeiten bieten, die Erscheinungen beim Zusammenstoß von Flüssigkeitstropfen in Gasen zu studieren, und die es ermöglichen, an die Erklärung des Mechanismus der elementaren Vorgänge in Nebeln heranzugehen.
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2.
Es wurde festgestellt, daß in Geschwindigkeitsintervallen des Zusammenstoßes der Wassertropfen von 0,1–1,5 m in der Sekunde entweder ein Zusammenfließen oder ein Zerreißen der Tropfen stattfindet.
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3.
Die Abhängigkeit der Grenzgeschwindigkeiten des Reißens vom Zusammenstoßwinkel der Tropfen wurde gemessen nach der Pendel- und nach zwei Modifikationen der Schlittchenmethode.
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4.
Es wurde festgestellt, daß beide Methoden qualitativ die gleichen, quantitativ ähnliche Resultate geben.
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5.
Oberflächenaktive Substanzen verschieben die Grenzgeschwindigkeiten des Zerreißens besonders bei großen Zusammenstoßwinkeln.
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6.
Verkleinerung der Tropfen erhöht die Grenzgeschwindigkeiten des Zerreißens der Tropfen.
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7.
Indem ein Tropfen als mikro-galvanisches Element benutzt wurde, konnte der Mechanismus des Zusammenstoßes der Tropfen näher geklärt werden.
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8.
Zwecks weiterer richtiger Erforschung der Elementarvorgänge in dispersen Systemen wurde bemerkt, daß die aggregative Beständigkeit durch zwei Faktoren verschiedener Natur bestimmt wird: einerseits durch den passiven Widerstand des Systems, die Zähigkeit und Beweglichkeit der Mizellen, anderseits durch die Größe der Aktivierungsenergie, die nötig ist zur Verwirklichung des Zusammentretens der Elemente des dispersen Systems.
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Vorgetragen auf der Konferenz für experimentelle Meteorologie in Leningrad, 27. Nov. 1933.
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Gorbatschew, S.W., Nikiforowa, W.M. Über die obere Stabilitätsgrenze von Tropfen bei ihrem Zusammenprall. Kolloid-Zeitschrift 73, 14–20 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01436391
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01436391