Schlußfolgerungen
Wir halten unsere Arbeit für nicht entscheidend über die Frage nach der Natur des Modifizierens; dafür ist die Menge der Proben, welche wir prüfen konnten, noch zu gering; doch hat sich das Resultat als sehr anschaulich erwiesen.
Das Modifizieren muß weiterhin experimentell studiert werden, und zwar nach denselben Gesichtspunkten, nach denen wir arbeiteten, nämlich der Einführung der Dispersoidologie in die Metallkunde. Eine geringe Zahl von in dieser Richtung durchgeführten Arbeiten (Arbeiten von Wo. Ostwald, Benedicks, Alexander, Saldau, Jeffries und Archer und anderen) gibt Veranlassung, das Augenmerk auf diesen Bereich zu richten.
Der sich parallel entwickelnde Grundzweig der Metallkunde ist schon heute zu der Erkenntnis gekommen, daß die geringen Beimengungen in den Metallen und Legierungen eine überragende Rolle spielen. (Die Ansichten von Jensen und Modelle von Rosenhain.) Diese geringen Beimengungen, deren Existenz wir nur ahnen können, indem wir wirklich reine Metalle herstellen, können sich als solche natürliche Stabilisationsmittel (oder Antistabilisationsmittel) erweisen, wie das künstlich eingeführte Na zufällig in den Siluminen als solches entdeckt worden ist. Auch anderseits ist es möglich, daß der Prozeß des künstlichen Modifizierens weitere Anwendungsbereiche findet.
Die Einführung der modernen Dispersoidologie in die moderne Metallkunde muß in gleichem Maße die eine wie die andere Wissenschaft mit neuen Ideen und Tatsachen bereichern.
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Kljatschko, J.A. Über das Modifizieren der Aluminium-Silizium-Legierungen. Kolloid-Zeitschrift 69, 215–218 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01433234
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