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Über Adsorption und Kapillarkondensation

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Es wird an den Messungen von Coolidge sowie Goldmann und Polanyi gezeigt, daß die Kurven der gleichwertigen Drucke zweier Dämpfe oder eines Dampfes für zwei Temperaturen unabhängig vom Adsorbens für das weitaus größte Isothermengebiet von den kleinsten Belegungen an bis dicht an die Sättigung geradlinig verlaufen.

  2. 2.

    Die Neigung der Kurve ist unabhängig vom Adsorbens. Sie ist merklich verschieden von der aus der Theorie der Kapillarkondensation errechneten und stimmt mit der aus der Potentialtheorie geforderten besser überein.

  3. 3.

    Bei Annäherung an die Sättigung treten systematische Abweichungen von dieser Geradlinigkeit auf. Die Neigung der Kurve geht für hohe Belegungen in die der Thomson-Gleichung über.

  4. 4.

    Der Versuch, die Theorie der Kapillarkondensation auf das ganze Isothermengebiet auszudehnen, und der Wirkung der Wandkräfte durch eine modifizierte Oberflächenspannung Rechnung zu tragen, läßt notwendig erwarten, daß diese Oberflächenspannung besonders bei Flüssigkeiten von kleinemσ oder hoher Kompressibilität in merklichem Grade von dem jeweiligen Kapillarenradius abhängen muß.

  5. 5.

    Der unter 4. gezogene Schluß steht im Widerspruch zu den unter 1. und 2. erörterten experimentellen Ergebnissen. Es führt daher die Annahme einer veränderlichen Oberflächenspannung zu keiner befriedigenden Deutung der Adsorptionserscheinung.

  6. 6.

    Die unter 3. erwähnte systematische Abweichung der Kurve der gleichwertigen Drucke von der Geradlinigkeit gestattet den Beginn der Kapillarkondensation experimentell nachzuweisen. Man gewinnt so seine neue Methode der Analyse des Adsorptionsvorganges, die auch zu einer quantitativen Bestimmung der Größe der Kapillarkondensation im Zwischengebiet geeignet ist.

  7. 7.

    Es wird vorgeschlagen, die Bezeichnung Kapillarkondensation nur auf den Teil der Isotherme anzuwenden, für den die nichtmodifizierte Thomson-Gleichung gültig ist.

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Herrn Prof. M. Polanyi möchte ich auch an dieser Stelle für die dauernde, fördernde Unterstützung bei der vorliegenden Arbeit meinen aufrichtigen Dank sagen.

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Lindau, G. Über Adsorption und Kapillarkondensation. Kolloid-Zeitschrift 60, 253–263 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01429779

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