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Messungen der Oberflächenspannung von Lösungen der Kalium- und Lithiumsalze höherer Fettsäuren mit der Ringabreißmethode unter Ausschluß der Kohlensäure der Luft und bei besonderer Berücksichtigung weiterer störender Einflüße

II. Teil

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Kolloid-Zeitschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Im I. Teil dieser Arbeit 15) war festgestellt worden, daß die Reproduzierbarkeit der mit der Abreißmethode gemessenen Oberflächenspannung von Seifenlösungen zu wünschen übrig läßt; das gilt auch für die früher mitgeteilten systematischen Messungen 16) an den Na-Salzen der Fettsäuren unter CO2-Ausschluß. Die systematischen Messungen sind in der vorliegenden Arbeit auf die K- und Li-Salze der Fettsäuren ausgedehnt worden, wobei die im I. Teil der Arbeit aufgefundenen Störungsursachen (Oberflächenwirkungen, Glaswirkungen, Ringwirkungen) durch eine geeignete Versuchsanordnung möglichst beseitigt worden sind, wodurch es gelang, reproduzierbare Werte zu erhalten.

  2. 2.

    Es wurde die Abhängigkeit der Oberflächenspannung von der Temperatur untersucht und es konnte erneut 16) festgestellt werden, daß die Oberflächenspannung mit zunehmender Temperatur linear abnimmt. Abweichungen hiervon wurden teils durch Glas- und Ringwirkungen, teils durch Veränderungen des Lösungszustandes der Seife mit der Zeit oder in Abhängigkeit von der Temperatur erklärt. Die störenden Glaswirkungen werden mit zunehmender Temperatur geringer. — Die schon früher 16) mitgeteilte Beobachtung, daß die σ/t-Kurve mit zunehmenden Seifenkonzentrationen flacher wird (= kleinerer Temperaturkoeffizient), konnte auch an den K- und Li-Salzen gemacht werden. Abweichungen hiervon konnten auf Veränderungen des Lösungszustandes (Auflösung von Trübungen und Niederschlägen mit steigender Temperatur) zurückgeführt werden.

  3. 3.

    Es wurde der Einfluß der Seifenkonzentration auf die Oberflächenspannung untersucht. Die früher) an den Na-Salzen beobachtete Erscheinung, daß die Oberflächenspannung bei mittleren Seifenkonzentrationen steil abfällt, konnte auch an K- und Li-Salzen festgestellt werden; wie früher) bei den Na-Salzen, konnte auch hier festgestellt werden, daß in diesem Bereich die Oberflächenspannung von K-Salzen der Myristin-, Palmitin-, Stearin- und Abietinsäure sowie des Li-Salzes der Abietinsäure direkt proportional dem Logarithmus der Seifenkonzentration abnimmt.

  4. 4.

    Vergleicht man die Aktivitäten der Na-, K- und Li-Salze miteinander, so kann man feststellen, daß das Kation keinen Einfluß auf die Oberflächenaktivität ausübt. Hiervon weichen nur ab das Li-Oleat, das aktiver ist als das Na- und K-Oleat, und das Na-Palmitat, welches aktiver ist als K- und Li-Salz. Die Lithiumsalze der Fettsäuren sind schwerer löslich als die Na- und K-Salze.

  5. 5.

    Bei den niederen Konzentrationen der K-Seifen (10−5 bis 10−4 g/ccm) findet man die Traube'sche Regel qualitativ bestätigt; bei den Li-Seifen zeigt das Myristat die geringste Oberflächenspannung.

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Lottermoser, A., Giese, E. Messungen der Oberflächenspannung von Lösungen der Kalium- und Lithiumsalze höherer Fettsäuren mit der Ringabreißmethode unter Ausschluß der Kohlensäure der Luft und bei besonderer Berücksichtigung weiterer störender Einflüße. Kolloid-Zeitschrift 73, 276–288 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01428782

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