Zusammenfassung
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1.
Es wurde die Bodenkörperabhängigkeit der Löslichkeit, Adsorption und Quellung von Zellulose in Natron- und Kalilaugen gemessen.
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2.
Die Wo. Ostwald'sche Regel über den Einfluß der Bodenkörpermenge auf die Löslichkeit wird für Zellstoff in Laugen bestätigt. In einem Falle konnte ein ausgesprochenes Löslichkeitsmaximum erreicht werden.
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3.
Die Adsorptionsmessungen machen wahrscheinlich, daß neben Adsorptions vorgängen auch Peptisationen bei der Einwirkung von Lauge auf Zellulose stattfinden. Die erhaltenen Bindungskurven des Alkalis sind Kombinationen von Adsorptions- und Peptisationskurven.
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4.
In höher konzentrierten Laugen wurden reine Adsorptionskurven festgestellt.
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5.
Messungen von A. Buzágh an Fe(OH)3-Gel mit FeCl3-Lösung als Peptisationsmittel gaben dieselben kombinierten Adsorptions-Peptisationskurven.
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6.
Die Bodenkörpermenge beeinflußt den Quellungsgrad von Zellulose in Wasser und Lauge. Es wird vermutet, daß der Aschegehalt oder der Gehalt an Abbauprodukten der Zellulose hierbei eine Rolle spielt.
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Ich bin Herrn Prof. Dr. Wo. Ostwald für die Anregung und stets hilfsbereite Unterstützung bei dieser Arbeit zu herzlichstem Dank verpflichtet.
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von Neuenstein, W. Ueber Löslichkeit, Quellung und Adsorption von Zellulose in Alkali. Kolloid-Zeitschrift 43, 241–249 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01428719
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