Zusammenfassung
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1.
Es wurde die periodische Niederschlagsreaktion MgCl2+2NH4OH⇆Mg(OH)2+2NH4Cl experimentell untersucht.
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2.
Die Anordnung der Reagentien übt keinen wesentlichen Einfluß auf die Ringbildung aus.
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3.
So zeigen sich bei beiden Anordnungen die gleichen Arten des Niederschlagens (Ringe, Saturnstrukturen, Bänder), bei beiden das Auftreten eines Klärungsringes und vor allem lösen sich in beiden die Niederschlagsschichten durch eindringenden Salmiak wieder auf.
Für das System: MgCl2 Innenelektrolyt, NH3 Außenelektrolyt gilt:
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4.
Mit abnehmender MgCl2-Konzentration nehmen die Ringe zu an Zahl und Breite, die Zwischenräume ab an Breite.
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5.
Mit abnehmender NH3-Konzentration nehmen die Ringe ab an Zahl und Breite, die Zwischenräume zu an Breite.
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6.
Mit abnehmender Salmiakkonzentration nehmen die Ringe zu an Zahl und Breite, die Zwischenräume ab an Breite.
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7.
Mit abnehmender Gelatinekonzentration nehmen sowohl die Ringe, als auch die Zwischenräume zu an Breite; ihre Anzahl bleibt konstant.
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8.
Mit abnehmender Temperatur nehmen sowohl die Ringe als auch die Zwischenräume zu an Breite.
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9.
Die rhythmischen Fällungen treten in grob dispersen, kolloiden und molekularen Mitteln auf.
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10.
Sie werden durch Aenderungen in der Diffusionsanordnung nicht aufgehoben; anfängliche Störungen in der regelmäßigen Ringbildung werden allmählich ausgeglichen.
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Diese Arbeit wurde im Physikalisch-Chemischen Institut der Universität Leipzig ausgeführt. Die Anregung dazu gab mir Herr Professor Wo. Ostwald. Ich sage ihm dafür und für seine Unterstützung bei der Ausführung der Arbeit meinen herzlichen Dank.
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Popp, K. Periodische Schichtungen von Mg(OH)2 . Kolloid-Zeitschrift 36, 208–215 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01422883
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01422883